Mit dieser Aufforderung brachte Bischof Pascal Strobel in seinem Predigtbeitrag den Inhalt des Gottesdienstes auf den Punkt. Zuvor hatte Apostel Clément Haeck in Anlehnungen an das Bibelwort (Römer 9,33) "Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden" einige Ärgernisse angesprochen.
Kaiserslautern, 18. Oktober 2015 – rund 700 Gottesdienstteilnehmer aus dem gesamten Arbeitsbereich des Apostels hatten sich aufgemacht, um im Kreise der Senioren diesen besonderen Tag zu erleben. Veranstaltungsort war das Gartenschaugelände in Kaiserslautern – zentral im "Arbeitsbereich West" gelegen und somit für Busse und private Fahrgemeinschaften aus Belgien, Luxemburg und den Bezirken Rheinpfalz, Saar-Pfalz und Trier gut zu erreichen. Nach der teilweise langen Anreise wurden die Senioren gleich mit einer besonderen Überraschung belohnt: Der Apostel und die beiden Bischöfe begrüßten am Halleneingang jeden Einzelnen mit ein paar persönlichen Worten.
"Ich habe in manchen Augen Traurigkeit oder sogar tiefe Sorgen und Ängste gesehen. Aber ihr sollt heute Morgen verspüren, dass ihr nicht zum alten Eisen gehört, sondern ein Reichtum in eurer Gemeinde seid. Ihr seid Glaubenshelden und Segensträger, weil ihr manchen jungen Geschwistern Orientierung gebt und dadurch ein Segen seid", leitete Apostel Haeck den Gottesdienst ein und ging bezugnehmend auf das Bibelwort auf einige Ärgernisse ein. "Vermutlich ärgert man sich nicht direkt an Jesus Christus selbst, aber den Stein des Anstoßes hat er in Zion gelegt - also für uns mitten ins Werk Gottes, und da finden wir natürlich manche Gründe für Anstoß und Ärgernis", so der Apostel. Als mögliche Ärgernisse nannte er z.B. die fehlende Gebetserhörung in einer bestimmen Sache. "Da betest du schon Jahre oder gar Jahrzehnte um etwas, und es tritt einfach nicht ein. Oder du wartest auf eine Antwort und Gott gibt sie dir nicht". Manchmal könnten wir auch einfach nicht verstehen, was in der Welt, in unserer Kirche oder im persönlichen Leben passiert und würden uns daran ärgern, führte der Apostel weiter aus. "Die älteren Geschwister unter uns können auch leicht zur Meinung gelangen, die Kirche sei viel zu liberal geworden und daran Anstoß nehmen. Ich verspreche euch, wir werden an unseren Werten festhalten, nicht nach allen Seiten offen und flexibel sein! Wir werden unser Profil ganz selbstbewusst bewahren und z.B. am Entschlafenenwesen festhalten – auch wenn sich dann mancher wieder ärgert, weil wir uns zu wenig öffnen", resümierte der Apostel. Bischof Friedbert Kreutz unterstrich in seinem dran anschließenden Predigtbeitrag, dass der Ärger über sich selbst oft so schnell vergessen ist, während der Ärger über andere regelrecht gepflegt wird. Als Überleitung zum Heiligen Abendmahl äußerte Apostel Haeck den Wunsch, einmal aus der reinen Liebe zu Jesus dem Nächsten zu vergeben. "Stellt einmal den Gedanken "vergib mir, wie ich vergebe" in den Hintergrund und vergebt einfach nur aus Liebe zu Jesus, weil er für dich gestorben ist", schloss der Dienstleiter den Wortgottesdienst, der von einem spontan gebildeten Seniorenchor musikalisch umrahmt wurde.
Am Anschluss an den Gottesdienst konnte nach einer kurzen Umbauphase die Halle für das gemeinsame Mittagessen genutzt werden. Dabei wurden manche Gedanken ausgetauscht und Kontakte zu Geschwistern aus anderen Bezirken geknüpft oder vertieft. Das herbstliche Wetter lud zu einem anschließenden Sparziergang über das Gartenschaugelände ein. Besonders ansprechend waren hier die aus Kürbissen gestalteten Kunstobjekte. Kaffee und Kuchen rundeten den Tag ab, bevor sich alle wieder auf die Heimfahrt machten.
Text: Carmen Neiser
Fotos: Peter Josutis
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