"Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich" (Lukas 18, 27). Bischof Friedbert Kreutz begann mit diesem Bibelwort den letzten Gottesdienst in der neuapostolischen Kirchengemeinde im Stadtteil Mölschbach. Eigentlich sollte Apostel Clément Haeck an seiner Stelle am Altar stehen. Aufgrund eines Staus kam er erst zur Feier des Heiligen Abendmahles verspätet an. Nach der sakramentalen Handlung wurde ein Amtsträger in den Ruhestand gesetzt und das Gotteshaus entweiht. Zukünftig versammeln sich die neuapostolischen Gläubigen in der großen Kirche in Kaiserslautern.
Am Donnerstag, 31. Mai 2012, war der letzte Gottesdienst im Stadtteil Mölschbach. Als Grundlage diente das Grußwort des Stammapostels aus der diesjährigen Pfingstfest-Veranstaltung. - Wehmut über die Schließung des Gebäudes stand in vielen Herzen der Gläubigen. Viele hatten hier seit ihrer Geburt Gottesdienste und Segenshandlungen zur Taufe, Hochzeit, zu Ehe-Jubiläen und Ordination erlebt.
Apostel Clément Haeck, der sein Kommen angekündigt hatte, war durch einen Stau auf der Autobahn verhindert. So konnte er nicht rechtzeitig zu Beginn der Feierstunde hier eintreffen. Darum leitete in seinem Auftrag Bischof Friedbert Kreuz den Gottesdienst ein. Er erwähnte, dass viele der Anwesenden die Traurigkeit über den Abschied von dieser Segensstätte teilen würden, dass es aber auch ebensoviel Grund zur Dankbarkeit gäbe.
Die kleine Kirche war die erste eigene Versammlungsstätte der Neuapostolischen Kirche im gesamten Kirchenbezirk. Auch im Walddorf Mölschbach war es die erste erbaute christliche Kirche. An diesem Ort war im Jahr 1927 die Gemeinde gegründet worden. In der Folgezeit haben einfache und gläubige Kirchenmänner oft unter großen Widrigkeiten ihre Überzeugung weiter verbreitet. In den Kriegszeiten war das Kirchlein auch den Gläubigen aus der Stadt Kaiserslautern zur geistigen Heimat geworden. Deren Versammlungsstätte durch Bomben war zerstört worden. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die neuapostolische Schar in Mölschbach zu einer blühenden Gemeinde. In deren Mitte fanden viele segensreiche Begegnungen statt. Durch die Gastfreundschaft der Glaubensgeschwister entstanden herzliche und innige Verbindungen.
Diese Gedanken verband Bischof Kreuz mit dem zitierten Bibelwort. Er erläuterte mit verschiedenen Beispielen, was mit Gottes Hilfe möglich wird, was den Menschen unmöglich ist. Zum Mitwirken am Altar wurde Diakon Herbert Braband gerufen. Er bezeugte seine sowohl traurigen wie auch dankbaren Empfindungen über sein Glaubenserleben in Mölschbach. Anschließend predigte der Vorsteher der Kirchengemeinde. Evangelist Armin Borger richtete die Aussage des verlesenen Bibelwortes in die Zukunft. - Kraftvoll unterstrich er seine Überzeugung, dass auch die veränderte Situation der Gemeinde mit Gottes Hilfe zum Segen werden solle. Wenn die eigenen unguten Gefühlsgrenzen vorbehaltlos überschritten würden, bleiben auch zukünftig freudige Gemeinschaft, Frieden und Wohlgefühl in einer neuen Heimatgemeinde nicht aus.
Während der Bischof auf die Feier des Heiligen Abendmahles vorbereitete, erschien Apostel Haeck. Er unterstrich mit wenigen Worten die zugrunde gelegten Bibelworte. Mit gleichen Gedanken wies er auf die Feier des Heiligen Abendmahles und führte diese durch. Danach folgten die Zur-Ruhe-Setzung von Diakon Braband. In einem weiteren Gebet des Apostel wurde das Kirchengebäude entweiht. Der gemischte Chor war dieses Mal von vielen Sängerinnen und Sänger aus anderen Gemeinden unterstützt. Sie untermalten die Predigtaussagen während des Gottesdienstes mit ihrem Gesang. Der Schlussakkord klang aus mit der Bitte: "dass ich mög bleiben im Hause des Herrn immerdar" (CM86).
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