Was haben wir gespannt auf unseren Kindertag gewartet! Der Aufbau erfolgte noch bei sonnigem und warmem Wetter und doch stand der Sonntag im Zeichen des Regenwetters. Jedoch nicht bei den strahlenden Gesichtern unserer ca. 60 Kinder, die bereits zur Kinderchorprobe in die Mehrzweckhalle nach Gommersheim kamen. Voller Eifer wurde vor und während dem Gottesdienst zur Freude der 80 Erwachsenen (Amtsträger, Lehrkräfte und mitgereiste Eltern) gesungen, geschnipst, geklatscht und gestampft.
Auf die Frage unseres Bischof Kreutz, warum der liebe Gott ausgerechnet heute den Regen schickt, obwohl er durch die vielen Gebete über unser Zusammensein Bescheid wusste, hatten viele Kinder eine gute Antwort parat: "Es war lange warm und heiß. Jetzt brauchen die Pflanzen auch mal Wasser!". Und so erarbeiteten die Kinder mit unserem Bischof Kreutz ganz im Sinne des Mottos "Ein Gärtner geht im Garten", die wichtigen Fakten für ein gesundes Wachsen der Pflanzen. Schon machte es keinem mehr etwas aus, den Kindertag fast ausschließlich in der Halle zu verbringen.
Bischof Kreutz erarbeitete daraufhin die Wichtigkeit von Licht und Sonne und übertrug diesen Aspekt auf das Glaubensleben. Das Wort stand in Epheser 4, Teil Vers 15: "Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist...", nämlich Jesus, das Licht der Welt, das Haupt, der Kopf zu dem wir aufschauen. Er lässt uns wachsen durch seine Liebe, sein Opfer und seine vorbildlichen Taten. So wurden die Kinder aufgefordert, Jesus nachzufolgen, ihm nachzueifern, es ihm gleich zu tun. Beispielshaft wurde in diesem Zusammenhang das Bild eines Abseitsstehenden verwendet, der in jeder Klasse oder Gruppe zu finden ist. Er sieht vielleicht komisch aus, sie redet anders und kommt auch noch aus einem anderen Land, mit anderen Sitten. Genau hier sind wir als Gotteskinder gefragt, kleine und große! Geht hin, kümmert euch um diejenigen. Überlegt, ob Jesus an solchen Kindern und Erwachsenen vorbeigegangen wäre. Für den ein oder anderen von uns kann es Überwindung bedeuten. Man stellt sich ja auf die Seite des Einzelnen, des Fremden und bezieht Stellung. Was denken wohl meine Freunde darüber? Werde ich sie jetzt auch verlieren? Man hat für diese Aufgabe vielleicht keine Lust, ähnlich wie für das Aufräumen, das Helfen im Garten oder im Haushalt der Eltern. Bischof Kreutz bestärkte unsere Kinder in diesem Tun durch die Aussage: "Überwinden bedeutet über sich selbst hinaus wachsen!" und wachsen heißt sich nach oben ausrichten, sich zu Gott hin bewegen.
Vor dem Höhepunkt des Gottesdienstes, nämlich der Sündenvergebung und dem heiligen Abendmahl, kam unser Bischof noch einmal auf diesen Aspekt zurück. Er erinnerte uns alle daran, was es heißt den Willen Gottes zu tun. Wir sprechen es bereits gemeinsam im Unser Vater: "Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden". Bischof Kreutz erzählte uns allen wie es Gott wohl am Morgen mit der Einteilung der Engel hält. Er gibt jedem Engel den Auftrag: "Du passt auf Timo auf! Du auf die kleine Lena! Und Du...!" Was aber passiert, wenn der Engel, der auf Timo aufpassen soll, heute keine Lust hat? Der möchte vielleicht lieber heute ein Fußballspiel sehen und auf den tollen Stürmer aufpassen… Da lachten und schmunzelten wir alle. Auf die provokative Frage: "Muss der liebe Gott erst den ganzen Tag von einem Engel zum anderen gehen, damit der Engelschutz, um den die Gotteskinder bitten, auch geregelt ist?" Dies verneinten die Kinder und entgegneten: "Die Engel machen, was der liebe Gott will!" Und genau so ist es, wenn man den Willen Gottes auch als kleines und großes Gotteskind umsetzt.
Nach dem Gottesdienst aßen wir gemeinsam zu Mittag und schufen für viele lustige und spielerische Angebote Platz. So musste ein Fluss mithilfe von Teppichfließen überquert, eine Münze auf der Spitze eines Zollstocks transportiert werden, ein Hindernisparcour mit Laufdosen, im Dreibein oder hüpfend in einem Sack überwunden werden und mit dem Schwungtuch bunte Sockenfische eingefangen oder gemeinsam ein Zelt gebildet werden. Auch wurden Schatzkisten, Bilderrahmen und Tontöpfe verziert, Gesellschaftsspiele am Tisch gespielt und Mandalas angemalt. Einige Kinder entpuppten sich im Laufe des Tages auch als Piraten, Tiere und Blumenköniginnen. Jedes Kind führte eine Blumen-Stationskarte mit sich. An jeder Spielstation wurde dann ein Blütenblatt angemalt.
Gemeinsam beendeten wir mit Lachen, Applaus und dem stimmungsvollen Lied "If you’re happy" den Kindertag. Bischof Kreutz betete natürlich noch einmal mit uns.
Als Dank für den großartigen Einsatz unserer vielen Helfer und als Belohnung für das erfolgreiche Durchlaufen der Spielstationen, erhielten Kinder und Erwachsene einen kleinen Teil aus unserer Schatzkiste.
Frohgestimmt und mit dem Wunsch "Wir kommen bald wieder!" zogen alle mit dem nötigen Engelschutz ihrer Wege.
Steffi Semmler und Manuela Rauscher, Bezirksbeauftragte für VSS, SoSch, Religion
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.