10. Februar 2016. An diesem Mittwochabend waren die Gemeinden des Nordbezirks zu einem ganz besonderen Gottesdienst in die Kirche nach Ludwigshafen geladen, denn in diesem Gottesdienst versetzte Apostel Clément Haeck einen Hirten und fünf Priester in den Ruhestand und ordinierte vier neue Ämter. Dem Gottesdienst legte er das Wort aus Römer 13, Vers 12 zugrunde "die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe herbeigekommen: so lasset uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichtes".
Im Verlauf seiner Predigt ging Apostel Haeck auf die Bedeutung und die Wirkung des Lichts als Zeichen der Gegenwart und des Wirken Gottes ein. Licht gibt Sicherheit, Helligkeit, Wärme, Geborgenheit und es war auch die erste Handlung Gottes, das Licht von der Finsternis zu scheiden. Er sandte das Licht in der Gestalt Jesus Christus und in den Aposteln. Auch heute noch wirkt der Heilige Geist als Geist des Lichtes auf dieser Welt, ein Zeichen der Liebe Gottes zu uns Menschen.
Die Aufgabe von uns Menschen ist es, aufzustehen, die Nacht hinter uns zu lassen und auf den Herrn als das Licht zuzugehen. Es gilt, Kinder des Lichtes zu sein und nicht in einem geistlichen Schlaf zu verharren, vielmehr wie im Bibelwort beschrieben, die Werke der Finsternis abzulegen. Dies tun wir, indem wir mehr Demut und Nächstenliebe zeigen und nach dem Motto handeln "mehr Christus, weniger ich". Dann kämpfen wir mit der "Waffe des Lichtes", gegen welche die Finsternis nicht ankommt. Wichtig ist es auch, eine lebendige Hoffnung zu haben und diese auf den Herrn zu setzen, ihm zu dienen und für ihn zu kämpfen. Je intensiver wir uns mit der Wiederkunft Christi beschäftigen, umso tiefer wird diese Hoffnung.
Der Apostel fasst seine Predigt mit dem abschließenden Satz zusammen:
"Es kommt die Nacht, die kann niemand aufhalten, es kommt das Licht und es kommt der Tag des Herrn und dann wird es nimmer Nacht werden".
Apostel Haeck bat Bezirksevangelist Reiner Poh um einen weiteren Wortbeitrag, welcher in seiner Predigt erneut den Gedanken von Licht und Finsternis aufgriff, indem er den Auszug der Israeliten aus Ägypten als Beispiel anführte. Obwohl Gott die Israeliten aus der Finsternis der Gefangenschaft herausgeführt hat und jeden Tag mit ihnen war, schwand ihr Glaube während der langen Zeit ihrer Wanderung. Auch heute kann die Beziehung zu Gott, der Glaube und die lebendige Hoffnung während des Wartens auf die Wiederkunft Jesus Christus schwinden. Der Bezirksevangelist rief die versammelte Gemeinde deshalb auf beim Herrn zu bleiben, um am Ende das zu erfahren, was dieser für sein Volk bereitet hat.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls leitete der Apostel auf die Ruhe- und Amtseinsetzungen über und rief die Betreffenden vor den Altar.
Apostel Haeck führte zuerst die Ruhesetzungen durch, dankte den Amtsträgern für die in Summe insgesamt 213 Dienstjahre und ging dann in seiner einzigartigen Art und Weise auf jeden einzelnen von ihnen in einer direkten und sehr persönlichen Ansprache ein.
Danach leitete der Apostel zur Ordination der neuen Amtsträger über und gab dem zukünftigen Diakon und den Priestern mit dem Wort "Mache dich auf und werde Licht" einen Leitgedanken für ihre weitere Amtszeit, ganz nach dem Motto des Gottesdienstes, an die Hand.
Folgende Amtsträger wurden in den Ruhestand versetzt:
Hirte Jürgen Weilbrenner (ehemaliger Vorsteher der Gemeinde Ludwigshafen), Priester Horst Kirsch (Frankenthal), Priester Roland Hacker (Frankenthal), Priester Heinz-Jürgen Kruusamägi (Hofheim), Priester Heinz Klee (Gartenstadt), Priester Horst Moser (Gartenstadt)
Ordiniert wurden:
Zum Diakon: Markus Riess (Hofheim)
Zum Priester: Diakon Steffen Rehn (Frankenthal), Diakon Marco Enders (Schifferstadt), Diakon Michael Bez (Worms)