"Amigos para siempre" – "Freunde für immer". Dieses Motto begleitete 28 deutsche und 30 spanische Jugendliche mit 14 Erwachsenen vom 24. bis zum 28. August durch eine aufregende Woche in Spanien. Das diesjährige Treffen – das vierte insgesamt – war wieder einmal eine Möglichkeit für viele Jugendliche unseres Bezirks einen Teil der Partnerjugend aus dem Umkreis von Valencia wiederzusehen. Am Montag Nachmittag trafen sich die deutschen Jugendlichen und Betreuer, die mit dem Auto nach Spanien angereist waren mit denen, die frisch mit dem Flugzeug in Spanien gelandet waren, am Flughafen in Valencia.
Für die, die gerade erst den Flieger verlassen hatten, waren Mietwagen für den Weitertransport organisiert. Im Autokorso fuhren wir dann zum eine Stunde entfernten und weiter im Landesinneren gelegenen Camporrobles. In dem im Dorf gelegenen Camp wurden wir gewohnt überschwänglich und herzlich von den Spaniern empfangen. Nach einer langen Begrüßungsrunde und dem Beziehen der Blockhütten auf dem Gelände, gab es gegen 21 Uhr in gewohnt spanischer Manier Tapas. Bei dieser ersten Zusammenkunft wurden Gruppen ausgelost, die sich die nächsten Tage abwechselnd um das Essen und die Vorbereitung für andere Aktivitäten kümmerten. Die zuvor für den Abend eingeteilte Gruppe half dann beim Richten des für 22 Uhr angesetzten Abendessens. An den darauffolgenden Tagen verschob sich die Abendessenszeit nur geringfügig – allerdings nach hinten. Trotz der späten Stunde saßen wir nach dem Essen jeden Abend beim Karten spielen und in gemütlichen Runden zusammen oder hatten Gelegenheit, von den taktsicheren Spaniern einige neue Tänze zur bis in den Morgen andauernden lauten Musik zu lernen. Am Dienstag wurde nach der ersten kurzen Nacht relativ früh gefrühstückt: Um neun Uhr gab es für die "Frühausteher" und die Gruppe, die an diesem Tag für die Versorgung zuständig war, bereits ein großes Buffet an kleinen und großen spanisch-deutschen Köstlichkeiten. Nachdem sich alle für die anstehende Canyon-Tour, einer der vielen Höhepunkte im Programm der Woche, Baguettes, Obst und Kaffeeteilchen für das Mittagessen eingepackt hatten, ging es auch schon los: Mit den Mietwagen, Privatautos und den Kleinbussen, der über die Straßen angereisten Deutschen, fuhr man ungefähr eine Stunde zum in den Bergen gelegenen Canyon. In Enguídanos angekommen wurden wir von unseren lustigen Tourbegleitern begrüßt, zwängten uns in enge Neoprenanzüge und zogen uns gelbe Helme auf. In Gruppen fuhren wir mit dem Bus des Canyon-Teams den Berg hinauf und liefen dann zu Fuß noch ein kleines Stückchen durch die Mittagssonne weiter zum Fluss. Dort angekommen, bekamen wir eine Sicherheitseinweisung und eine Erklärung, wie wir die vielen Sprünge von Felsklippen und die Wildwasserrutschen meistern können. Dann ging es los: Zuerst sprang jeder von uns in seichtes Wasser, um sich an die kühlen Temperaturen des Flusses gewöhnen zu können. Dann liefen wir über den ersten Felsen zu einem Wasserloch. Vom ersten erhöhten Felsen sprangen wir nacheinander senkrecht ins Wasser und tauchten dann durch eine schmale Felsöffnung zum benachbarten Flussbecken. Nach etlichen Wildwasserrutschen, Sprüngen und zu Fuß und schwimmend im Fluss zurückgelegten Etappen kamen wir alle sicher, unverletzt und hungrig am Startpunkt an.
Am Mittwoch starteten wir vormittags zu einer kleinen Wanderung auf einen Berg, auf dem ein Aussichtspunkt mit Rundumblick über die Umgebung liegt. In der Mittagshitze begann dann der Abstieg. Trotz der gleißenden Sonne und der hohen Temperaturen joggten einige wenige Jugendliche zum Camp zurück.
Um acht Uhr abends begann der Gottesdienst, der im umgebauten Essenssaal des Haupthauses stattfand. Bezirksältester Adameit leitete die Predigt mit einem Bibelwort über den Fischzug von Petrus ein, der auf Jesu Ratschlag hin noch einmal mit dem Boot herausfuhr. Zusammen mit dem Mitdienen des spanischen Bezirksevangelisten und Mitorganisators des Treffens und mehrerer jugendlicher Diakone entstand eine bewegte Stimmung in dem Raum, der vorher für viele andere Aktivitäten genutzt wurde.
Nach dem Gottesdienst und einem kleinen Spaziergang in die Dorfmitte kehrten wir in eine Bar zum Abendessen ein. Dort gab es vorbestellte belegte Hamburger, spanische Würstchen und Schweinesteak in Baguette.
Zurück im Camp traf sich ein Teil der deutsche Jugend zur Generalprobe des geplanten Theaterstücks, das schon am IKT in München Begeisterung auslöste. Das Stück handelt von der Wahrnehmung und den überspitzt geschilderten Gedanken eines Gastes, der zum ersten Mal einen Gottesdienst der NAK besucht. Die Aufführung wurde für die Spanier während der Handlung übersetzt. Dadurch gab es im gesamtem mit den neuapostolischen Gepflogenheiten vertrautem Publikum etliche Lacher, das eine mal etwas andere Sicht auf einen Gottesdienst bekam. Für den Donnerstag war ein vergleichsweiße entspanntes Programm im Camp und angrenzenden Freibad angesetzt, welches wir als Camp-Bewohner kostenlos nutzen durften. Wieder wurden wir in Gruppen eingeteilt und traten in verschiedenen nassen Wettkämpfen gegeneinander an: Ob Wasserbomben mit einem gespannten Handtuch über ein Volleyballnetz zu befördern oder ein Staffelwettschwimmen, in allen Disziplinen wurde in den gemischten Teams in lustiger Stimmung gekämpft.
Am Ende des Tages traf man sich zur White Night, zur "Weißen Nacht", bei der die Kleiderordnung dem Titel des Abends entsprach: Alle Teilnehmer kamen in weißer Sommerrobe. Ein buntes Programm mit Playback-Auftritten, Tanzeinlagen und den kleinen valencianischen Startenören begleitete uns durch den Abend.
Am Freitag, dem letzten gemeinsamen Tag, trafen wir uns ein letztes Mal zum Frühstück. In sehr getrübter aber trotzdem nicht weniger herzlichen Stimmung verabschiedeten wir uns unter zahlreichen Tränen von den Spaniern und fuhren im Autokorso zurück zum Flughafen nach Valencia. Nach solch einer – leider viel zu kurzen – Woche in der Gemeinschaft mit teilweise bekannten Brüdern und Schwestern, aber auch neuen Gesichtern aus einem anderen Land, können wir trotz einiger Sprachschwierigkeiten mit Sicherheit sagen: "¡Hasta pronto!" – "Bis bald!"
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