Am Samstag, den 8. Oktober 2022, empfingen Sarah und Marcel Franke den Segen zu ihrer Hochzeit. Den Traugottesdienst in der Gemeinde Ludwigshafen-Oggersheim hielt der Vorsteher, Priester Peter Bopp.
Dem Gottesdienst lag das Wort aus 1. Petrus, 4. Kapitel, Vers 10 zugrunde:
Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes.
Gleich zu Beginn seiner Predigt verwies der Vorsteher darauf, dass es sich hierbei nicht um die irdischen Gaben handelt. Vielmehr geht es um die Gaben des Heiligen Geistes, wie sie im Brief von Paulus an die Galater beschrieben sind (Galater 5,22):
Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte und Treue.
Die Liebe ist das bindende und tragende Element
Priester Bopp verglich diese Gaben mit den Zutaten eines Rezeptes und erklärte, dass man deren Anwendung lernen muss. Eine Rezeptur bedeutet nicht, einfach alles in eine Schüssel zu geben und zu sehen was passiert. Sie muss Stück für Stück verfeinert werden. Dabei kommt es darauf an, wie diese Zutaten gemischt und verarbeitet werden.
Damit beispielsweise ein Kuchen gelingt, muss man Zutaten manchmal unterheben. Wenn in einer Ehe die Liebe immer wieder „untergehoben“ wird, dann funktioniert das „Produkt“ Ehe. Denn die Liebe ist vom Anfang bis zum Ende immer das bindende und tragende Element.
Auch die weiteren Geistesfrüchte legte er den Eheleuten ins Herz:
Dient einander in der Freude und lasst sie auch in schweren Zeiten nicht zu kurz kommen.
Sucht den Weg des Friedens. Meinungsverschiedenheiten und andere Ansichten müssen nicht zum Unfrieden führen.
Dienet einander in Geduld und seid nachsichtig.
Freundlichkeit setzt voraus, den anderen zu verstehen – auch einfach mal nur zuhören.
Seid gütig und seht auf das Gute. Die Güte schaut über vieles hinweg.
Treue bedeutet blindes Vertrauen.
Orientiert euch an Jesus
Für einen weiteren Predigtbeitrag rief der Vorsteher Priester Reinhold Staufer an den Altar. Dieser ging auf das Strahlen und die besondere Freude des Brautpaares an diesem Tag ein.
Er gab den Eheleuten einen Rat mit auf den Weg, wenn es mal keinen Grund zur Freude gibt: „orientiert euch an dem, was Jesus in Situationen der Enttäuschung gemacht hat. Er hat kein großes Fass aufgemacht und beispielsweise Petrus die Frage gestellt: Hast du mich lieb.“
Segenspendung
Nach einem Musikstück mit Gesang und Klavier gaben sich die Brautleute nacheinander ein Eheversprechen, um den Segen Gottes, seinen Schutz und seine Gnade zu erleben. Danach spendete Priester Bopp den Trausegen.
Der Traugottesdienst wurde durch Musikbeiträge von Chor und Orchester aus dem Familienkreis festlich umrahmt.
In der Biografie von Stammapotel Richard Fehr steht über die Liebe:
Der Liebe ist kein Weg zu weit. Was ohne Liebe ein gewisses Opfer wäre und beinahe unmöglich erscheint wird durch die Liebe süße Pflicht.