Im Rahmen eines Gottesdienstes spendete der Vorsteher und Gemeindeevangelist Uwe Lorenz am Sonntag, dem 15. Oktober in der Gemeinde Gartenstadt dem kleinen Täufling Mika das Sakrament der Heiligen Wassertaufe. Als Grundlage diente ihm das Bibelwort aus 1. Timotheus 6, Vers 17: "Den Reichen in dieser Welt gebiete, dass sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den unsicheren Reichtum, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darbietet, es zu genießen."
In seiner Predigt ging der Vorsteher auf den Begriff des (materiellen) Reichtums ein, da dieser schon damals gefährlich war und es auch heute noch ist. Deswegen ist es besonders wichtig, einen verantwortungsbewussten Umgang mit diesem zu pflegen und ihn nicht besonders darzustellen oder über zu bewerten. Denn dieser ist genauso unsicher wie ein Kartenhaus und kann schnell in sich zusammenbrechen, darum birgt der spezielle Fokus darauf auch Gefahren in sich. Dabei sollte man doch eines nicht vergessen: Der Ursprung jedes irdischen Reichtums ist Gott, da er alles geschaffen und gegeben hat. Daraufhin legte er den Fokus auf den ideellen Reichtum, den wir besitzen dürfen: Die Liebe Gottes, die jeder Mensch in sich tragen darf, und welche uns der himmlische Vater auch in unendlicher Fülle gibt. Daher ist es auch für uns ein besonderer Reichtum, ein Kind Gottes zu sein.
Im Anschluss zeigte der Evangelist auch auf, dass wir unseren Reichtum in jedem Gottesdienst erleben dürfen: Durch das Wort Gottes in der Predigt, die Gemeinschaft untereinander, die Freisprache von den Sünden sowie das heilige Abendmahl und den Segen. Vor allem thematisierte er den Reichtum der Liebe in der Gemeinschaft untereinander, denn wo wahre Liebe untereinander ist, da ist auch Gott. Seine Predigt beendete er mit dem Satz: "Denn wo dein Schatz ist, ist auch dein Herz!"
Der mitdienende Priester hielt fest, dass es ein besonderer Schatz sei, die Gewissheit zu haben, dass man von Gott erwählt ist und jederzeit seine Gnade und seine Liebe spüren darf. Im weiteren Verlauf hob er die Bedeutung des Namen Timotheus ("ehre Gott") hervor. Gott ehren kann man vor allem durch Dankbarkeit für Empfangenes und das Weitergeben von diesem. Als Beispiel dafür nannte er die Liebe Gottes und den Glauben an ihn, welche von Generation zu Generation weitergegeben werden können; dadurch ehrt man Gott. Auch in dem Verhältnis Eltern-Kind gibt es einen besonderen Schatz: Die Liebe Gottes, sein Evangelium sowie den Glauben weiterzugeben und immer wieder zusammen zu beten.
Als persönliche Losung zur Taufe gab Evangelist Lorenz der Familie des Täuflings das Wort aus Matthäus 7, Vers 7 mit: "Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan."