Der Gottesdienst am 20.04.2016 in Neustadt durch Apostel Clement Haeck, zu dem die Gemeinde Speyer eingeladen war, war geprägt durch die Ruhesetzung der drei Priester Manfred Boese, Gemeinde Neustadt, Hans Klamm, Gemeinde Speyer, vormals Gemeinde Haßloch, und Heinrich Praß, Gemeinde Neustadt, vormals Vorsteher der Gemeinde Haßloch. Jeder der drei Priester übte seine Amtstätigkeit mehr als 40 Jahre aus. Wehmut und etwas Traurigkeit, aber auch eine tiefe Dankbarkeit für die segensreiche Arbeit der Priester durchzogen den ganzen Gottesdienst.
Apostel Haeck legte dem Gottesdienst das Wort aus Matthäus 22, Vers 14 zu Grunde: "Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt".
Gleich am Anfang seines Dienens hob er im Hinblick auf das Lied der Sänger "Himmlischer Friede kehr bei mir ein ..." die hohe Bedeutung des Friedens in allen Bereichen des Lebens hervor. Durch das Opfer des Sohnes Gottes ist es möglich, zu wahrem Frieden mit Gott zu gelangen. Wichtig ist es, den Frieden mit in den Alltag zu nehmen und Frieden zu verbreiten.
Eingehend auf das Bibelwort zeigte der Apostel die Erwählung des Volkes Israel als eines der kleinsten Völker auf. Die Erwählung durch Gott ist nicht das Ergebnis eines besonderen Verdienstes, sondern liegt allein in seinem Willen begründet. Gott verfolgt mit der Erwählung immer einen Zweck und gab dem Volk Israel Zeichen, wie die Beschneidung, den Sabbat und die zehn Gebote. Er forderte, dass das Volk die Erwählung durch den Glauben festmachte. Damit hatte es jedoch immer wieder Probleme,
obwohl Gott seinem Volk starke Zeichen seiner Erwählung, insbesondere nach dem Auszug aus der Knechtschaft der Ägypter, gab.
Auch in unserer Zeit hat Gott sich ein Volk erwählt. Zeichen seiner Erwählung sind die Gabe des Heiligen Geistes und die Heiligung des Feiertags, an dem den Gläubigen die Gnadentaten des Sohnes Gottes vermittelt werden.
Auch die Erwählung des Volkes Gottes in dieser Zeit ist allein auf den Willen Gottes zurückzuführen. Sie ist festzumachen durch einen starken Glauben, ein intensives Gebetsleben und durch das Streben nach dem Einssein mit dem Sohn Gottes und seinen Nachfolgern.
Ziel der Erwählung Gottes ist die Teilnahme an der Wiederkunft Christi zur Heimholung der Braut und danach das Dienen an der Seite Jesu als königliche Priesterschaft im Friedensreich, das auf Erden aufgerichtet wird.
Dieses Ziel kann nicht durch eigenen Verdienst oder Leistung erreicht werden, sondern nur durch die Gnade Gottes und eine Gesinnung des Herzens, die vom Wesen des Gottessohnes geprägt sein muss.
Nach der Ruhesetzung der drei Priester, für die der Apostel anerkennende Worte fand, durch die er die herausragenden Eigenschaften jedes Einzelnen markant kennzeichnete, drückten viele Gottesdienstbesucher den Priestern ihre Dankbarkeit durch liebe Worte und einen Händedruck aus.
Gert Krieg