Ludwigshafen, 26.11.2017 – Die Senioren des Bezirks Rheinpfalz kamen am letzten Sonntag des Monats November zu ihrem gemeinsamen Bezirks-Seniorengottesdienst in Ludwigshafen zusammen. Apostel Clément Haeck begrüßte neben dieser Festgemeinde auch die Gemeinde Worms, die ebenfalls zu dem Gottesdienst eingeladen war und diesen musikalisch mit Chor, Orchester und Orgelspiel umrahmte. Grund dafür war die Diamantene Hochzeit von Irmgard und Gerhard Marzinzik, zweier "Urgesteine der Gemeinde". Geprägt war der Gottesdienst durch diesen sowie die weiteren Begriffe "Schwergewichte und Dauerbrenner", die der Apostel immer wieder auf die Senioren und deren Arbeit in den Gemeinden bezog. "Ich danke euch für jedes liebe Wort, für jeden freundlichen Blick, für jedes Gebet, für eure Geduld mit uns. Ich danke euch, dass ihr Pioniere wart und uns immer wieder an eurem Erfahrungsschatz teilhaben lasst und Vorbild seid in den Gemeinden", stellte er seinen ganz besonderen Dank der Predigt voraus.
In Anlehnung an das Bibelwort aus Hebräer 12, 1 und 3 (Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist. Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, damit ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst) erweiterte der Dienstleiter den angesprochenen Kreis auch um die in der jenseitigen Welt, die den Grundstein in den heutigen Gemeinden gelegt haben. Aus dieser Wolke von Zeugen könne die notwendige Kraft erwachsen, der Sünde zu widerstehen und in den Kämpfen zu bestehen. "Der Kampf mit Dingen umzugehen, die wir in den Gemeinden sehen und die uns nicht gefallen oder mit mancher Lehraussage, die wir bislang so nicht kennen – ich sehe eure Kämpfe, ich sehe aber auch, dass ihr nicht auf unsere Fehler schaut, sondern uns in Liebe aufnehmt", so der Apostel. Diesen Gedanken bekräftigte auch Bezirksältester Erwin Deubel, der zum letzten Mal in diesem Kreis vor seiner Ruhesetzung zu einem Predigtbeitrag an den Altar gerufen wurde.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls schloss sich in diesem besonderen Gottesdienst auch das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen an, das auch für das Diamantene Hochzeitspaar eine ganz tiefe Bedeutung hat.
"Ich will euch in die Augen blicken" leitete der Apostel dann die Ansprache an das Ehepaar Marzinzik ein und setzte sich kurzerhand zu den Geschwistern vor den Altar. Sehr persönlichen Worten sprach er zu dem Jubelpaar und schilderte vor allem den Zusammenhalt in der Familie. "Immer wieder das Zusammenführen der Familie mit Kind und Kegel, nie ein böses Wort, das habt ihr als eure Aufgabe gesehen. Und ich sehe die Güte und Barmherzigkeit Gottes, die aus euch strahlt", stellte der Apostel fest. Das Wort für den weiteren Lebensweg der Beiden (Ich will der Gnade des Herrn gedenken und der Ruhmestaten des Herrn, in allem was uns der Herr getan hat und der großen Güte an dem Hause Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seiner großen Barmherzigkeit und seiner großen Gnade) deute aber auch auf andere Tage hin. "Kurz nach eurem letzten gemeinsamen Familienurlaub vor sieben Jahren haben wir euren ältesten Sohn zu Grabe getragen", ging der Apostel auf den wohl traurigsten Moment im Lebensweg der Eheleute ein und versprach: "Ihr werdet mit Freuden ernten!". Nach dem Segen für das Diamantene Hochzeitspaar endete der Gottesdienst mit Gebet und Schlusssegen.
Text: Carmen Neiser
Fotos: Michael Münch